Die tiefgreifenden Erlebnisse in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr oder der Verlust eines geliebten Menschen hinterlassen bei Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörigen tiefe seelische Spuren. Ohne fachliche Hilfe führt diese Traumatisierung nicht selten zu einer seelischen Erkrankung, die die Betroffenen über Jahre hinweg mit sich tragen können.
Seit dem Jahr 2012 organisiert die Evangelische Militärseelsorge mit dem „Arbeitsfeld Seelsorge für unter Einsatz- und Dienstfolgen leidende Menschen“ (ASEM) zielgerichtete Unterstützungsangebote für ebendiese Personen. Einen wesentlichen Schwerpunkt bildet ein kunsttherapeutisch angeleitetes Angebot, in dessen Rahmen die Bilder dieser Ausstellung entstanden sind. Während des Gestaltungsprozesses werden traumatische Erlebnisse kreativ ausgedrückt und das Verständnis für die eigene seelische Verwundung wird gestärkt.
Nicht nur für die eigene Verarbeitung ist dies förderlich. Oftmals können auch Außenstehende durch die Kunst besser begreifen, was in der Seele der Betroffenen vorgeht.
Die Wanderausstellung „Bilder der Seele“ ist eine Kooperationsveranstaltung von Evangelische Militärseelsorge, Bundesministerium der Verteidigung und Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung.
An insgesamt vier Standorten werden Kunstwerke von traumatisierten Soldaten, deren Angehörigen und einer Hinterbliebenen ausgestellt. Diese Ausstellung gibt einen Einblick in die Seele der Betroffenen und fördert das Bewusstsein für die Folgen einsatzspezifisch verursachter seelischer Verwundungen.
Vom 6. bis 31. März 2023
können die Kunstwerke in der Fritzlarer Oase „Haus an der Eder“,
jeweils Dienstags bis Freitags von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr und von 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr,
sowie Samstags von 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr und Sonntags von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr besichtigt werden.
Für Gruppen besteht die Möglichkeit der Sonderöffnung. Dafür kontaktieren Sie bitte direkt einen Ansprechpartner des Hauses unter Tel.: 05622 2659 oder E-Mail: info@oase-fritzlar.de